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So mystisch war das Adventsfenster in der Klinik Oberwil

Um die 200 Leute feierten am Freitag gemeinsam am traditionellen Adventsfenster in der Psychiatrischen Klinik in Oberwil. Der Anlass war viel mehr als ein klassischer Weihnachtsmarkt.

Am Freitagabend, 13. Dezember 2024 verwandelte sich der Kiesplatz vor der Psychiatrischen Klinik Oberwil in einen zauberhaften Ort. Mehrere Feuer knisterten in grossen Schalen, Tannenbäume waren mit Lichterketten und die Fenster der Klinik mit farbigen Motiven geschmückt. Weihnachtsmusik spielte im Hintergrund und an zwei Ständen teilten Mitarbeitende der Klinik Essen und warme Getränke aus. «Wir freuen uns sehr, auch dieses Jahr wieder Teil des Oberwiler Adventsfensters zu sein», teilte Yvonne Raudzus mit, Fachfrau Marketing und Kommunikation der Klinik. Gemäss der Tradition in Oberwil beleuchtet jeden Abend im Advent ein Privathaushalt oder eine Firma ein Fenster mit weihnachtlichen Bildern. Seit letztem Jahr ist auch die Klinik Oberwil dabei. Aus einem bestimmten Grund.

Von links: Die beiden Mitarbeiterinnen der Klinik Oberwil Patricia Scherrer, Praxislehrerin Pflege, und Lara Weingartner, stellvertretende Reinigungsleiterin, schenkten warme Getränke aus. Foto: Melanie Schnider

Ein Weihnachtsanlass für die Gemeinschaft

«Für die Patientinnen und Patienten ist es wichtig zu spüren, dass sie im Dorf Oberwil dazugehören. Das möchten wir ihnen mit dem Adventsfenster mitteilen», erklärte Seelsorger Johannes Utters-Jungen. Gemeinsam mit sieben weiteren Mitarbeitenden der Psychiatrie sowie dem Verein Treff.punkt hat er den Weihnachtsanlass organisiert. «Mit dem Anlass möchten wir auch dem Dorf etwas zurückgeben», betonte Dario Baggenstos, Mitarbeiter des technischen Diensts der Klinik und Teil des Organisationskomitees. So gestalteten die Patientinnen und Patienten als kleines Geschenk für die Gäste weisse Tonsterne. Auf diesen standen Begriffe wie «Freude», «Umsicht», «Mut», «Toleranz» oder «Liebe». «Das sind Wünsche für die Besuchenden», erklärte Astrid Neuweiler, Leiterin der Spezialtherapien. Die Wunschsterne waren jedoch nicht die einzige Überraschung beim Adventsfenster der Klinik Oberwil.

Astrid Neuweiler, Leiterin Spezialtherapien der Klinik Oberwil, initiierte die Weihnachtsüberraschung für die Besuchenden. Foto: Melanie Schnider
Von links: Seelsorger Johannes Utters-Jungen, Küchenchef Jürg Wegmüller und Pflegefachfrau Christa Bosshard reichten den Besuchenden Gerstensuppe, Wienerli und Brot. Foto: Melanie Schnider

Magische Märchenstunde

An der Wärme in der Klinik erzählte Isabelle Hauser, professionelle Geschichtenerzählerin aus Oberwil Weihnachtsmärchen. Zu Beginn der Märchenstunde durften sich alle Kinder ganz nach vorne setzen und die Oberwilerin stimmte mit einem Harfenstück auf die Geschichte ein. «Wer von euch weiss, wie man ins Zwergenland kommt?», fragte Isabelle Hauser die Kinder. Nach einigen Rufen aus dem Publikum erzählte sie von einem magischen Winterweihnachtsfest im Land der Zwerge. Die Kinder lauschten gebannt. «Ich konnte mich der Stimmung selbst kaum entziehen», meinte eine Grossmutter nach der Märchenstunde. Eine andere Frau sagte: «Die Geschichte passte bezaubernd. Das Adventsfenster ist wirklich ein zauberhafter Anlass.»

Die Oberwilerin Isabelle Hauser entführte die Zuhörenden mit ihren Weihnachtsmärchen in eine mystische Welt. Foto: Melanie Schnider