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Zuger Katholiken auf Spuren des Apostels Paulus

Im Oktober waren die italienischsprachige Mission und die Pfarrei Guthirt auf einer gemeinsamen Pfarreireise in Griechenland unterwegs auf den Spuren des Apostels Paulus. Das intensive Erlebnis der Wirkungsorte des Völkerapostels verband unterschiedliche Kulturen der Schweiz, Italiens, Griechenlands und Spaniens.
Die über 40-köpfige Gruppe unter Leitung von Italienermissionar Mimmo Basile und Guthirt-Pfarrer Kurt Schaller erlebte eine Entdeckungsreise durch wunderbare Landschaften und tausendjährige Kultur. Eine Teilnehmerin schwärmte davon, welch gewaltiges Erlebnis die Akropolis war und ihre italienischsprachige Kollegin ergänzte: «Quello che mi ha piacuto tantissimo è la celebrazione nei luoghi dove è stato San Paolo. E stato un belissimo viaggio con tutti i sensi.»
Eine andere Reiseteilnehmerin, die sich vor allem für Altertumsgeschichte und Mythologie interessierte, kam auf der Rundreise auch auf ihre Rechnung. Was sie im Unterwegssein mit der Gruppe jedoch speziell berührt hat, war, wie hilfsbereit die Leute waren.

Die Zuger Pilgerschar unterwegs in Griechenland. Foto: MCLI

Bestärkende Pilgerreise

«Was mich immer wieder fasziniert ist wie die Pilgerinnen und Pilger dazu beitragen, dass alles ein Ganzes wird. Auf dieser Reise war es sehr eindrücklich und wertvoll, wie man das Verbindende entdeckt. Unterwegs auf den Spuren von Paulus passt deshalb der Gedanke des mystischen Leibes von Christus, bei dem jeder einzelne seine Charismen einbringt und so ein grosses Ganzes entstehen kann», stellte auch Pfarrer Kurt Schaller beeindruckt fest. Für ihn als Priester bedeutete die Reise jedoch auch eine andere Erfahrung: «Paulus hat Mut gebraucht, um in der pulsierenden Stadt Korinth Jesus Christus als Erlöser zu verkünden. Das ermutigt mich, auch in der Schweiz mit grosser Freude und Zuversicht für das einzustehen, was ich glaube, hoffe und liebe. Diese Pilgerreise hat mich sehr in meinem Glauben bestärkt, dass Gott uns liebt.»

Gottesdienst am Ort, wo Lydia, die erste Christin Europas, getauft worden ist. Foto: MCLI

Religiöser, kultureller und sozialer Gewinn

Drei Aspekte von Religion, Kultur und Sozialem waren für einen der Reiseteilnehmer im Rückblick wichtig: «Ich erlebte die tiefsten religiösen Gefühle während den Gottesdiensten unter freiem Himmel. Kulturell hat Griechenland viel zu bieten und es gibt viel zu entdecken, etwa die Klöster in Meteora, die Akropolis oder die orthodoxen Kirchen.» und mit Blick auf das Soziale betonte er: «Wir waren aus Spanien, der Schweiz, Griechenland und Italien - und es herrschte ein gutes Zusammenleben.»

Die Zuger Pilgergruppe in Korinth Foto: MCLI

Für Italienermissionar Mimmo Basile hat die Pilgerreise auf den Spuren von Paulus auch einen nachhaltigen Aspekt, der zuhause weiterwirken wird: «Im Mittelpunkt der Predigt des heiligen Paulus stand immer der Name Jesu; und der Hymnus auf die Liebe, den wir in 1Kor 13,1-13 finden und den wir gerade in Korinth gelesen und meditiert haben, hat mir noch einmal bestätigt, dass Paulus trotz allem den Weg aufgezeigt hat, den Christus selbst gelehrt hat, nämlich die Liebe, die Agape. Nun liegt es an uns allen, sie in unserem persönlichen Leben und in unserer Gemeinschaft zu verkörpern.» Wenn am Schluss sich Reiseteilnehmende mit «Danke – und bis zum nächsten Mal» verabschieden, haben sie eine unvergessliche kulturverbindende Woche erlebt und der Aufwand für die Organisation hat sich dreifach gelohnt: religiös, kulturell und sozial.