Spitalseelsorge

Nah am Menschen: So lautet der Leitgedanke der Spitalseelsorge. Der Aufenthalt im Spital ist für viele Menschen eine Herausforderung. Aus der gewohnten Umgebung herausgerissen, erleben sie hautnah die Spannung zwischen Verzweiflung und Hoffnung und sind persönlich konfrontiert mit Leiden, Sterben, Tod – oder mit Geburt und Neubeginn. In ökumenischer Offenheit sind Spitalseelsorgerinnen und Spitalseelsorger da für Patientinnen und Patienten, Angehörige und Mitarbeitende des Spitals.

Der Aufenthalt im Spital wirft Menschen aus dem gewohnten Alltag. Das fordert das innere Gleichgewicht heraus und kann grundsätzliche Fragen auslösen. Den Spitalseelsorgenden ist es ein Anliegen wahrzunehmen, was die Patientinnen und Patienten bewegt. Sie haben Zeit, um zuzuhören und unterstützend zu begleiten. Sie unterstehen dem Seelsorge-Geheimnis. Alles, was Patientinnen und Patienten ansprechen, bleibt vertraulich.. Auf Wunsch vermitteln die Seelsorgenden den Kontakt zur Pfarrei oder der Religionsgemeinschaft des Wohnortes.

Mitten im Spitalalltag finden Menschen im Raum der Stille einen Ort für Einkehr, Besinnung oder das Gebet. An christlichen Feiertagen und an Sonntagen gestalten die Seelsorgenden kurze Gottesdienste. Persönliche Feiern gestalten sie auf Wunsch bei besonderen Lebenssituationen, angefangen bei freudigen Ereignissen wie einer Taufe, bis hin zur stärkenden Krankensalbung und traurigen Momenten mit Segnung und Abschied vor dem Sterben oder auch Ritualen nach Suizid. Die Seelsorgerinnen und Seelsorger stehen medizinischem und pflegerischem Fachpersonal als auch Privatpersonen als Referenten und Referentinnen als Fachleute zur Verfügung, beispielsweise zu medizinisch-ethischen Fragen, zu Lebens- und Krisenbewältigung, zu Palliative Care, Spiritualität und Spiritual Care.